Hier geht es zum Positionspapier_PV_Altstadt

Ziele
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen/Liste für Aktiven Umweltschutz setzt sich zum Ziel, den Ausbau der regenerativen Energien auch für Bewohner der Altstadt attraktiv zu gestalten. Die Überlegung, Dachflächen in der Altstadt mit Photovoltaik und Solarthermie zu belegen ist wichtig, weil hier private Anreize für Investitionen in Nachhaltigkeit umgesetzt werden können. Die landesgesetzlichen Vorgaben des Denkmalschutzes, des Ortsrechts und die Verpflichtung gegenüber dem kulturellen Erbe müssen bei der Umsetzung in diesem
Fall in Einklang stehen.

Ausgangslage
Die seit 2007 geltende Gestaltungssatzung für Altstadt in Haßfurt soll in den nächsten Monaten einer kritischen Prüfung hinsichtlich der Umsetzbarkeit unterzogen werden. Ein Punkt ist dabei vor dem Hintergrund einer möglichst autarken und komplett CO2- neutralen Energieversorgung die Betrachtung, wie künftig mit den Dachflächen der Altstadt in Bezug auf Photovoltaik und Solarthermie umgegangen werden kann. Gleichzeitig ist die Altstadt von Haßfurt ein Gesamtdenkmal und als Ensemble geschützt. Zahlreiche Einzeldenkmäler aus verschiedenen Jahrhunderten stellen ein einzigartiges kulturelles Erbe dar, das es für kommende Generationen zu schützen gilt.
Die derzeit geltende Gestaltungssatzung lässt die Anbringung von Photovoltaik und Solarthermie in einem eingeschränkten Maß zu.

Umsetzung
Die derzeit geltende Gestaltungssatzung soll maßvoll überarbeitet werden, weil fachlich betrachtet im bisherigen Ortsrecht bereits eine gute Ausgewogenheit erkennbar ist. Da innerhalb des Ensembles ohnehin eine Einzelfallbetrachtung zusammen mit der Unteren Denkmalbehörde erforderlich ist, soll eine Gestaltungsfibel für das Ortsrecht ausgearbeitet werden. Damit können konkrete Gestaltvorgaben und positive Beispiele

– zur Anordnung und Farbe der Anlagen (Integration und Respekt im öffentlichen Raum)
– mögliche Technologien
– Größenvorgaben (maßvolle Einzelflächen, Gesamtanteil an der Dachfläche)

als Potential für die Haßfurter Bevölkerung aufgezeigt und für die Bürger*innen, Verwaltung und Planer die Planungssicherheit erhöht werden.

Als Grundlage neben den Vorgaben der Denkmalpflege soll der parallel zu erarbeitende Energienutzungsplan sinnvolle Lagen für die Auswahl geeigneter Dachflächen als Kartenwerk aufzeigen.

Die Stadträte der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen / Liste für Aktiven Umweltschutz

Text: Peter Giessegi